19.11.2009

„Unsere Gäste sprechen über uns im Internet“



„Web 2.0 für den Tourismus immer wichtiger“, so die Tourismusexperten der FH Salzburg

Das Kongresshaus in Garmisch-Partenkirchen stand am 9. November 2009 ganz im Zeichen des eTourism. Die Veranstaltung „Brennpunkt eTourism 2009“ der Fachhochschule Salzburg Forschungsgesellschaft und ihren Partnern lockte 500 TeilnehmerInnen aus Österreich, Deutschland und Ita-lien in das Kongresshaus nach Garmisch. 17 Referenten informierten in fundierten Fachvorträgen über die neuesten Trends und touristischen Möglichkeiten im Web 2.0.

Dr. Roman Egger, eTourism Experte der FH Salzburg weiß um die einschneidenden Veränderungen auf dem Tourismusmarkt: „Web 2.0 Lösungen und Social Media Marketing stellen die gesamte Branche vor neue Herausforderungen. Daher soll die Veranstaltung vor allem das Know-how von KMUs im Bereich eTourism stärken und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirt-schaft fördern.“

Das mobile Internet wird den Tourismus revolutionieren

In seinem Vortrag betonte Egger die Wichtigkeit des Internets für Destinationen und den einzelnen Leistungsträger. So buchten 2009 bereits 30 % der deutschen Internetnutzer ihre Unterkunft online. Der Umsatz im Online Reisemarkt steigt weiter rapide an. Waren es 2008 rund 70 Mrd. Euro wird für 2009 ein Online Umsatz in Europa von 80 Mrd. Euro erwartet. Markttrends im elektronischen Tou-rismus sind zunehmend gekennzeichnet durch den Eintritt neuer, teils branchen-fremder Marktteilnehmer und darüber hinaus die Notwendigkeit zur Adaption technologischer Innovationen - auch aus anderen Branchenfeldern. Laut Egger wird vor allem das mobile Internet den Tourismus künftig revolutionieren.

„Ein Teil von Gesprächen werden“

Stefan Niemeyer referierte über neue Ansätze des Social Media Marketings und deren Bedeutung für den Tourismus. „Es ist wichtig“, sagt Niemeyer, dass „Sie Ihre Gäste offline animieren, über Ihren Betrieb online zu berichten. Werden Sie also Teil dieser Gespräche, denn Gästemeinungen schaffen Vertrauen, nicht nur im Internet!“ Auf die „Kundenbedürfnisse der Gäste einzugehen“, forderte Martin Schobert, Bereichsleiter für Internet bei der Österreich Werbung. Die drei erfolgreichen Funktionen jeder Website lauten Emotion, Aktion und Information.

Die lebhaft diskutierenden Teilnehmer nutzten in den Pausen die Gelegenheit zum grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zum Thema eTourism. Für Max Kossatz, Referent aus Wien, lieferte der eTourism-Tag spannende Vorträge, „die einen Einblick in die komplexen Beziehungen zwischen Web2.0 und Touris-mus“ gaben.

„Wer nicht online ist, wird verdrängt“

Das Internet ist nicht mehr nur ein Medium zur Information und zur Reisevorbereitung. Alle Altersgruppen und Gästeschichten nutzen es mittlerweile für die Buchung von Leistungen, für Einkäufe und für die anschließende Bewertung dessen, was sie gekauft oder gebucht haben, so eTourism Experte Dr. Jooss von der FH Salzburg. Darum gilt in der heutigen Zeit: „Wer nicht online ist, wird ver-drängt“.

Die praktische Umsetzung im Web 2.0 hat bereits begonnen

Reinhard Lanner, Geschäftsführer der Ferienregion Lammertal Dachstein West: „Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass einige Unternehmer bereits am nächsten Tag mit der praktischen Umsetzung des Gehörten begonnen haben. Ein Beweis dafür, dass diese praxisnahe Veranstaltung eine wichtige Basis für individuelles Tourismusmarketing ist.

Die Tourismusforschung der FH Salzburg hat als Leadpartner des 3-jährigen EU-Projektes „eTourism Fitness" die Initiative und Notwendigkeit gesehen, den eTourism in der Alpenregion weiter voranzutreiben und das notwendige Know-how gemeinsam mit den Projektpartnern in die Region zu bringen“, erklärt Forschungsleiter Dr. Egger.

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