24.11.2008

Diplomarbeit von Mag. (FH) Thomas Pühl EMTA, Jg. 2004

Gleich doppelt so lang verweilen Museumsbesucher vor einem Exponat, wenn sie vor Ort zusätzliche Informationen darüber erhalten. Zu diesem Ergebnis kam Mag. (FH) Thomas Pühl in seiner Diplomarbeit, mit der er kürzlich absolvierte.

Mit einem Handheld-Gerät könnten künftig Museumsbesucher über RFID Chips (Radio Frequenzy Identification), die an bestimmten Punkten im Museum angebracht sind, multimedial aufbereitete Informationen zu Salzburger Sehenswürdigkeiten aufrufen. "Damit hätten vor allem kleinere Museen die Möglichkeit, ihre Informationen den Besuchern mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand zugänglich zu machen", ist Tom Pühl überzeugt.

Den ersten Testlauf gab es während der Sommermonate: Besucher des Panorama Museum Salzburg konnten auf Wunsch wissenswerte Details über Ausschnitte des Sattler Panoramas auf den Geräten abrufen. Die Ergebnisse der Studie klingen vielversprechend: Mehr als zwei Drittel der Befragten würden das System verwenden, wenn es verfügbar wäre.

Vermarktung geplant

„Die Abwicklung und die technische Einrichtung waren ideal, die Akzeptanz der Besucher war durchwegs positiv“, zieht Chefkurator Mag. Peter Husty vom Salzburg Museum Bilanz. Zwar seien Handheld Geräte, die Informationen in Bild/Video und Text vermitteln, in Museen durchaus gängige Guide-Systeme. Husty: „Die Technologie, die Thomas Pühl konzipiert hat, ist jedoch vollkommen neu.“ Wichtig sei für das Museum gewesen, dass die Installation der Sender ohne Verkabelung und Stromzufuhr, also objekt- und gebäudeschonend, durchgeführt werden konnte.

Geplant und entwickelt wurde das System gemeinsam mit dem Walser Unternehmen SolSo. „Da der Testlauf sowohl bei Besuchern wie auch Museumskuratoren sehr positiv angekommen ist, überlegen wir mit Thomas Pühl gemeinsame Schritte zur Vermarktung des Projekts“, verrät SolSo-Geschäftsführer Richard Liehmann.

Bei der kürzlich stattfindenden "Langen Nacht der Forschung" stellte die Tourismusforschungsabteilung gemeinsam mit Hrn. Liehmann das Forschungsprojekt von Hrn. Pühl vor. Auch Landeshauptfrau Mag. Gabriele Burgstaller zeigte sich dabei äußerst interessiert an den Ergebnissen und den Implementierungsmöglichkeiten in Salzburgs Museen.

Keine Kommentare: